Ernst Ortlepps Fieschi (1835)


Fieschi. Ein poetisches Nachtstück
Hg. v. R. Rittig und R. Ziemann
mit Zeichnungen von D. Goltzsche
mit Nachbemerkungen versehen von R. Rittig und R. Ziemann
edition STEKO, Halle an der Saale 2001


Aus dem Klappentext:

Hohn euerm Sinnen, euerm Sitzen,
Hohn eueren Brüten, euerm Schwitzen.
Hohn euerm Geist, Hohn eurer Hand.
Hohn euerm unverständigen Verstand!

Am 28. Juli 1835 unternahm der Korse Joseph Fieschi mit einigen Helfern ein Attentat auf den französischen König Louis Philippe; der als der „Bürgerkönig" in die Geschichte eingegangen ist. Unter dem Datum des 31. Oktober 1835 wies der Fürst Metternich den österreichischen Gesandten in Dresden an, bei der dortigen Staatsregierung vorstellig zu werden und auf eine „unbegreifliche Erscheinung“ hinzuweisen, deren Duldung die „Auflösung" der „Gesellschaft" entscheiden würde. "Es ist nämlich soeben unter meine Augen gekommen eine Broschüre von sechzehn Seiten betitelt: Fieschi, ein poetisches Nachtstück von Ernst Ortlepp mit dem ... Druckort Leipzig 1835. Verlag von L. Fort." Der Staatskanzler konnte nicht verstehen, wie in „einem christlichen und zivilisierten Staat" ein solches Werk das Imprimatur der Zensurbehörde erhalten konnte.

Umschlag-Rückseite:

Es morden M e n s c h e n, G o t t, N a t u r.
Und Alles ist ein Mörder nur!
Mord ist die Losung in der Welt:
Ich hab' mein Sach' auf Mord gestellt!
Ihr staunt? Der Hölle stolzer Sohn
Verachtet euch und lacht euch Hohn!


Z u r ü c k