P R E S S E



Kunstsalon in Naumburg zu Ortlepp, Schumann und Steinert

Das Naumburger Tagblatt vom 11.11.2010
Bericht von Hans Dieter Speck




Die Mitteldeutsche Zeitung vom 22.09.2010

schenkte Bd. 5 der Schriftenreihe der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft ihre Beachtung; hier der Bericht von Angelika Andräs!




Bericht der MZ vom 08.09.2010
zur Übergabe bibliophiler Kostbarkeiten an die Ernst-Ortlepp-Bibliothek in Zeitz

Zeitz
Kleine Sensation stärkt den guten Ruf

VON ANGELIKA ANDRÄS, 08.09.10


Einen interessierten Partner fand Roland Rittig (Mitte), hier mit Museumsleiterin Kristin Otto, im Zeitzer Bürgermeister Henrik Otto. Der war zur Übergabe der bibliophilen Kostbarkeiten an die Ernst-Ortlepp-Bibliothek gekommen. (FOTO: HARTMUT KRIMMER)

ZEITZ/MZ. „Eine kleine Sensation“, nannte Roland Rittig die Bücher, die er im Auftrag der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft an die Bibliothek in Schloss Moritzburg Zeitz übergab, die den Namen des Dichters trägt.

„Dieses Buch aus Ortlepps Leipziger Zeit gibt es faktisch nicht mehr. Es ist so außerordentlich selten und sehr kostbar“, führte er aus und überreichte „Das Siebengestirn der Kriegshelden“, Leipzig 1833, an Museumsleiterin Kristin Otto. Solche Gaben, wie hier im Wert von gut 750 Euro, sind seit Jahren allein durch Spenden und als Spende möglich. Nicht zuletzt, um dem Ruf der Bibliothek in Zusammenhang mit der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft gerecht zu werden: In den zehn Jahren des Bestehens wurde sie zu der entscheidenden Forschungsstätte über den beinahe vergessenen Dichter.

In dem eher kleinformatigen Buch, das nun neu zur Sammlung gehört, beschreibt Ortlepp unter anderem die Lebenswege von Karl dem Großen, Gustav Adolf, Friedrich dem Großen und Napoleon. Außerdem hat das Buch eine ganz eigene Geschichte: 1978 wurde es, wie man auf dem Vorsatzblatt lesen kann, von Reiner Bohley, Pfarrer in Naumburg, erworben. Er war einer der ersten Ortlepp-Kenner, erkannte die Bedeutung von Ortlepp für den jungen Friedrich Nietzsche. Kai Agthe, selbst Autor und „Ortleppianer“, gab 2007 Bohleys Text über Schulpforte zur Schulzeit Nietzsches erstmals heraus und erhielt von der Witwe des Autors eben dieses Buch ‒ mit einer Widmung. Das Notat von Bohley und die Widmung seiner Witwe sind für Rittig etwas, was das Buch umso wertvoller macht. „Die Übergabe eines so persönlichen Buches ist selten“, betonte er.

Selten ist auch die komplette Ausgabe „Das Dekameron“ von Boccaccio in der 1841 in Stuttgart erschienenen Übersetzung von Ortlepp. Nicht nur, dass es sich um eine der raren, vollständigen Ausgaben handelt, sind die beiden Bände auch ein wichtiges Zeitdokument: Ortlepp hatte Leipzig verlassen müssen, seine Werke waren von der Zensur beschlagnahmt, so dass er um zu überleben als Musikschriftsteller, Herausgeber und Übersetzer arbeitete. „Das Dekameron“ ist das Geschenk von Inge Buggenthin, die in der Nähe von Hamburg lebt. „Eine Ururururenkelin der Droyßiger Ortlepp-Familie“, so Rittig lachend, „eine begeisterte Sammlerin, die eher selten etwas weggibt. Umso dankbarer sind wir.“

Link zum Artikel bei der Mitteldeutschen Zeitung


Kommentar von Angelika Andräs

»Ortleppianern« sei dank
erstellt 08.09.10

HALLE/MZ. Würde heute noch jemand über Ernst Ortlepp reden, wenn sich nicht vor zehn Jahren ein paar Literaten, Historiker, Heimatforscher, eher „begeisterte Spinner“, zur Ernst-Ortlepp-Gesellschaft zusammengeschlossen hätten? Man kann nur mutmaßen, aber wohl eher nicht. Denn der Droyßiger Dichter war so gut wie vergessen. Vielleicht wusste jemand, dass er dem Trunke verfallen in die Zeitzer Besserungsanstalt kam und schließlich bei Schulpforta ertrank. Doch wer kannte seine Werke, die wichtigen Stationen seines Werdegangs? Eher niemand. Dafür, dass sich das geändert hat, sorgte die Ortlepp-Gesellschaft. Deshalb schuf sie mit der Zeitzer Museumsbibliothek, die den Namen des Dichters trägt, die bedeutendste Ortlepp-Forschungsstätte. Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Anfangs fragte man sich schon, ob die ehrenamtlichen „Ortleppianer“ durchhalten und ob sie jemals mehr als eine Hand voll Leute für ihren Schützling zu interessieren vermögen. Alles Schnee von gestern: Mittlerweile kennt man den Namen Ortlepp nicht nur. Er wurde sogar einer der ganz besonderen Werbeträger für Zeitz.

Link zum Artikel bei der Mitteldeutschen Zeitung


Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 23.08.2010
zur Mitgliederversammlung in Zeitz von Christian Eger



Quelle: Internet: mz-web.de

 

Ernst Ortlepp ist nicht nur ein Name

Bibliothek in Zeitz verfügt über viel Material von und über den Dichter

von Angelika Andräs, 03.02.10,

Zeitz/MZ. Die Museumsbibliothek in Schloss Moritzburg trägt nicht nur den Namen „Ernst Ortlepp“, hier finden sich auch viele Handschriften, seltene Drucke und Bücher von und über den Dichter Ernst Ortlepp. Immer wieder kommen Bücher dazu. Gekauft werden konnten diese Werke in der Regel nur durch die Unterstützung privater Spender.
Ende vorigen Jahres brachten solche Spender etwa 800 Euro dafür auf. Ein Teil der Bücher, die Roland Rittig im Auftrag der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft übergeben hatte, passt sehr gut zur anstehenden Lutherdekade. Andere wiederum erweitern das Feld der Erforschung von Werk und Wirkungsgeschichte Ernst Ortlepps. „Die heutige Sammlung in der Ernst-Ortlepp-Bibliothek stellt derzeit die vollständigste ihrer Art in Deutschland dar, die an einem Ort aufbewahrt wird“, so Rittig. Neue Bücher in der Einrichtung sind zum Beispiel „Care Dietwalde! Ferdinand Freiligrath und Wilhelm Ganzhorn. Briefwechsel und Freundschaftsgedichte“, herausgegeben von Manfred Waltz und Jürgen Arnold. Ganzhorn, der Verfasser des bekannten Liedes „Im schönsten Wiesengrunde“, und Freiligrath geben in ihren Briefen und Gedichten Einblicke in das Umfeld Ernst Ortlepps. Ein anderer Band ist das General-Universallexikon über das gesamte menschliche Wissen, ein sehr seltenes Lexikon aus der Region: Erschienen 1869 in Naumburg. „Es ist eine Fundgrube für Regionalgeschichte und für Ortlepps ‚Gebrauchstexte‘, die ihm zeitweilig halfen, zu überleben“, erklärt Rittig dazu. Die Anthologie „Leipziger Blütenlese 1815‒1850“ würdigt Ortlepp als einen Dichter, der um 1830 in Leipzig eine große Wirksamkeit entfaltete. Dieses Buch und die Miniatur-Bibliothek der Deutschen Klassiker aus dem Jahr 1831, in der politische Gedichte Ortlepps verbreitet wurden, sind auch in der Ernst-Ortlepp-Bibliothek in Zeitz zu finden.



Quelle: Internet: mz-web.de

 

Rarität von Ernst Ortlepp in Wien entdeckt

Ortlepp-Gesellschaft übergibt Bücher an die Museumsbibliothek in Zeitz

von Angelika Andräs, 18.09.07, 16:48h, aktualisiert 18.09.07, 21:24 h

Zeitz/MZ. „Das ist eine echte Rarität“, sagt Roland Rittig, Vorsitzender der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft, und zeigt ein eher unscheinbares, kleines Büchlein. 1831 in der Altenburger Hofdruckerei gedruckt, enthält es „Die Polenlieder“, ein Hauptwerk Ortlepps. „Das Buch fiel, wie die anderen Bücher Ortlepps aus dieser Zeit auch“, so Rittig, „der Metternich'schen Zensur zum Opfer, deshalb ist es außerordentlich selten zu finden.“ Jetzt allerdings gehört es zum Bestand der Ernst-Ortlepp-Bibliothek Zeitz, an die es als Spende der „Ortleppianer“ ging.

Und er erzählt, dass es eigentlich ein Zufall, ein Glücksfall gewesen sei, der es ermöglichte, das Buch zu erwerben und der Ernst-Ortlepp-Museumsbibliothek zu übergeben. „Der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft gelang es, das außerordentlich wertvolle, lange gesuchte Buch mit privaten Mitteln von einem Wiener Antiquar zu erwerben.“ Ortlepp gehörte zu jenen europäischen Dichtern, die den polnischen Freiheitskampf von 1830/31 unterstützten. Als man in der großen Frankfurter Ausstellung zum 150. Jahrestag der Revolution von 1848 auch Ortlepps gedacht, waren die „Polenlieder“ der Grund dafür.

Doch nicht nur die „Polenlieder“ übergab Rittig an die Bibliothek des Zeitzer Schlossmuseums Moritzburg, sondern auch eine komplette Ausgabe der Shakespeare-Übersetzung von Ortlepp und sein „Großes Instrumental- und Vokal-Concert“. Ein wichtiges Buch, umso mehr, als Ortlepps Wirken als Musikschriftsteller noch kaum bekannt und erforscht ist, wie Rittig bekräftigt.

Ortlepps „Sommernachtstraum“ zum Beispiel wird auch beim Ortlepp-Tag in einem Vortrag von Dr. Peter Schütze aus Detmold Beachtung finden.

Ernst-Ortlepp-Tag am Sonnabend, 29. September, 13 Uhr im Torhaus von Schloss Moritzburg (Kolloquium und Dichterlesung).