P R E S S E Kunstsalon in Naumburg zu Ortlepp, Schumann und Steinert Bericht von Hans Dieter Speck Die Mitteldeutsche Zeitung vom 22.09.2010 Bericht der MZ vom 08.09.2010 Zeitz
ZEITZ/MZ. „Eine kleine Sensation“, nannte Roland Rittig die Bücher, die er im Auftrag der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft an die Bibliothek in Schloss Moritzburg Zeitz übergab, die den Namen des Dichters trägt. Link zum Artikel bei der Mitteldeutschen Zeitung Kommentar von Angelika Andräs »Ortleppianern« sei dank HALLE/MZ. Würde heute noch jemand über Ernst Ortlepp reden, wenn sich nicht vor zehn Jahren ein paar Literaten, Historiker, Heimatforscher, eher „begeisterte Spinner“, zur Ernst-Ortlepp-Gesellschaft zusammengeschlossen hätten? Man kann nur mutmaßen, aber wohl eher nicht. Denn der Droyßiger Dichter war so gut wie vergessen. Vielleicht wusste jemand, dass er dem Trunke verfallen in die Zeitzer Besserungsanstalt kam und schließlich bei Schulpforta ertrank. Doch wer kannte seine Werke, die wichtigen Stationen seines Werdegangs? Eher niemand. Dafür, dass sich das geändert hat, sorgte die Ortlepp-Gesellschaft. Deshalb schuf sie mit der Zeitzer Museumsbibliothek, die den Namen des Dichters trägt, die bedeutendste Ortlepp-Forschungsstätte. Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Anfangs fragte man sich schon, ob die ehrenamtlichen „Ortleppianer“ durchhalten und ob sie jemals mehr als eine Hand voll Leute für ihren Schützling zu interessieren vermögen. Alles Schnee von gestern: Mittlerweile kennt man den Namen Ortlepp nicht nur. Er wurde sogar einer der ganz besonderen Werbeträger für Zeitz. |
Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 23.08.2010
zur Mitgliederversammlung in Zeitz von Christian Eger
Quelle: Internet: mz-web.de
Bibliothek in Zeitz verfügt über viel Material von und über den Dichter
von Angelika Andräs, 03.02.10,
Zeitz/MZ.
Die Museumsbibliothek in Schloss Moritzburg trägt nicht nur den Namen „Ernst Ortlepp“, hier finden sich auch viele Handschriften, seltene Drucke und Bücher von und über den Dichter Ernst Ortlepp. Immer wieder kommen Bücher dazu. Gekauft werden konnten diese Werke in der Regel nur durch die Unterstützung privater Spender.
Ende vorigen Jahres brachten solche Spender etwa 800 Euro dafür auf. Ein Teil der Bücher, die Roland Rittig im Auftrag der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft übergeben hatte, passt sehr gut zur anstehenden Lutherdekade. Andere wiederum erweitern das Feld der Erforschung von Werk und Wirkungsgeschichte Ernst Ortlepps. „Die heutige Sammlung in der Ernst-Ortlepp-Bibliothek stellt derzeit die vollständigste ihrer Art in Deutschland dar, die an einem Ort aufbewahrt wird“, so Rittig. Neue Bücher in der Einrichtung sind zum Beispiel „Care Dietwalde! Ferdinand Freiligrath und Wilhelm Ganzhorn. Briefwechsel und Freundschaftsgedichte“, herausgegeben von Manfred Waltz und Jürgen Arnold. Ganzhorn, der Verfasser des bekannten Liedes „Im schönsten Wiesengrunde“, und Freiligrath geben in ihren Briefen und Gedichten Einblicke in das Umfeld Ernst Ortlepps.
Ein anderer Band ist das General-Universallexikon über das gesamte menschliche Wissen, ein sehr seltenes Lexikon aus der Region: Erschienen 1869 in Naumburg. „Es ist eine Fundgrube für Regionalgeschichte und für Ortlepps ‚Gebrauchstexte‘, die ihm zeitweilig halfen, zu überleben“, erklärt Rittig dazu. Die Anthologie „Leipziger Blütenlese 1815‒1850“ würdigt Ortlepp als einen Dichter, der um 1830 in Leipzig eine große Wirksamkeit entfaltete. Dieses Buch und die Miniatur-Bibliothek der Deutschen Klassiker aus dem Jahr 1831, in der politische Gedichte Ortlepps verbreitet wurden, sind auch in der Ernst-Ortlepp-Bibliothek in Zeitz zu finden.
Quelle: Internet: mz-web.de
Ortlepp-Gesellschaft übergibt Bücher an die Museumsbibliothek in Zeitz
von Angelika Andräs, 18.09.07, 16:48h, aktualisiert 18.09.07, 21:24 h
Zeitz/MZ. „Das ist eine echte Rarität“, sagt Roland Rittig, Vorsitzender der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft, und zeigt ein eher unscheinbares, kleines Büchlein. 1831 in der Altenburger Hofdruckerei gedruckt, enthält es „Die Polenlieder“, ein Hauptwerk Ortlepps. „Das Buch fiel, wie die anderen Bücher Ortlepps aus dieser Zeit auch“, so Rittig, „der Metternich'schen Zensur zum Opfer, deshalb ist es außerordentlich selten zu finden.“ Jetzt allerdings gehört es zum Bestand der Ernst-Ortlepp-Bibliothek Zeitz, an die es als Spende der „Ortleppianer“ ging.
Und er erzählt, dass es eigentlich ein Zufall, ein Glücksfall gewesen sei, der es ermöglichte, das Buch zu erwerben und der Ernst-Ortlepp-Museumsbibliothek zu übergeben. „Der Ernst-Ortlepp-Gesellschaft gelang es, das außerordentlich wertvolle, lange gesuchte Buch mit privaten Mitteln von einem Wiener Antiquar zu erwerben.“ Ortlepp gehörte zu jenen europäischen Dichtern, die den polnischen Freiheitskampf von 1830/31 unterstützten. Als man in der großen Frankfurter Ausstellung zum 150. Jahrestag der Revolution von 1848 auch Ortlepps gedacht, waren die „Polenlieder“ der Grund dafür.
Doch nicht nur die „Polenlieder“ übergab Rittig an die Bibliothek des Zeitzer Schlossmuseums Moritzburg, sondern auch eine komplette Ausgabe der Shakespeare-Übersetzung von Ortlepp und sein „Großes Instrumental- und Vokal-Concert“. Ein wichtiges Buch, umso mehr, als Ortlepps Wirken als Musikschriftsteller noch kaum bekannt und erforscht ist, wie Rittig bekräftigt.
Ortlepps „Sommernachtstraum“ zum Beispiel wird auch beim Ortlepp-Tag in einem Vortrag von Dr. Peter Schütze aus Detmold Beachtung finden.
Ernst-Ortlepp-Tag am Sonnabend, 29. September, 13 Uhr im Torhaus von Schloss Moritzburg (Kolloquium und Dichterlesung).